inhaltliche Erläuterungen
 

Kanalisation (Umweltatlas)

Für jede Fläche des räumlichen Bezugssystems des Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU5) wird die Art der Kanalisation angegeben (Mischsystem, Trennsystem etc. ). In Gebieten mit Trennkanalisation wird das Regenwasser in die Gewässer abgeleitet. Für diese Flächen wurde das Gewässer bestimmt, in das der Regenkanal einleitet, das sogenannte erstaufnehmende Gewässer, diese wurden zu Gewässerabschnitten zusammengefasst.

Datengrundlage sind die Kanalnetzpläne der Berliner Wasserbetriebe sowie bei SenStadt vorhandene Informationen über einzelne Flächen, die über private Regenwasserkanäle entwässern.

Aus den Gebieten der Mischkanalisation wird Regen- und Schmutzwasser gemeinsam in die Klärwerke geleitet. Bei Starkregen gelangt jedoch ein Teil des Mischwassers (Regen- und Schmutzwasser) über die Regenüberläufe und Notauslässe direkt in die Gewässer.

In den Gebieten der Trennkanalisation wird Regen- und Schmutzwasser in getrennten Kanälen gesammelt. Das Schmutzwasser wird über Pumpwerke in die Klärwerke geleitet, das Regenwasser gelangt direkt in die Gewässer. In einigen Gebieten gelangt das Regenwasser über Regenüberläufe in die Notauslässe der Mischkanalisation. Es gibt sowohl Gebiete, die nur Schmutzwasser kanalisiert sind, aber über keine Regenkanalisation verfügen, als vereinzelt auch umgekehrt.

In den Gebieten ohne Regenkanalisation versickert das Regenwasser in den Untergrund.

Zum Teil sind aus den vorhandenen Unterlagen keine Angaben über die Art der Kanalisation abzuleiten. Dies betrifft vor allem großflächige Industrie- und Gewerbegebiete, bei denen die Art der Regenentsorgung aus den Kanalnetzplänen der BWB nicht hervorgeht. Diese Flächen entwässern z.T. über private Kanäle direkt in die Gewässer.

Grün- und Freiflächen, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass sie nicht kanalisiert sind, wurden nicht betrachtet.

In Gebieten mit Trennkanalisation wird das Regenwasser in die Gewässer abgeleitet. Für jeden Block oder Teilblock mit Regenkanalisation wurde daher das Gewässer bestimmt, in das der Regenkanal einleitet, das sogenannte erstaufnehmende Gewässer. Insgesamt gibt es in Berlin ca. 200 solcher Gewässer oder Gewässerabschnitte.

Die Blöcke und Teilblöcke der Karte (Bezugssystem des Informationssystems Stadt und Umwelt) wurden immer als ganzes einer Kanalisationsart oder einem der erstaufnehmenden Gewässer zugeordnet, auch wenn im Einzelfall möglicherweise einzelne Grundstücke oder Teile des Blockes an der Grenze zweier Einzugsgebiete in ein anders Gewässer entwässern als andere oder eine andere Kanalisationsart aufweisen.

Gebiete, in denen das Regenwasser dezentralen Versickerungsanlagen zugeführt wird (Mulden-Rigolensysteme etc.) und die nur noch für Starkregenereignisse einen Überlauf in die Kanalisation bzw. Gewässer aufweisen, wurden trotzdem diesen Gewässern zugeordnet (z.B. Karow-Nord).

Die Daten sind Grundlage für die Umweltatlaskarten 02.09. Ausführlichere Informationen finden Sie in den Begleittexten der im Digitalen Umweltatlas Berlin veröffentlichten Ausgabe 2012 (Karte 02.09).