inhaltliche Erläuterungen
 

Gasversorgung

Die Karte zeigt das Hauptleitungsnetz der GASAG, welches den Transport in alle Stadtteile und zu allen Bedarfsschwerpunkten übernimmt und die Versorgungssicherheit gewährleistet. Sie gibt einen Überblick über die Vernetzung der Anlagen und Stationen und die Einbindung Berlins in das regionale Erdgasverbundnetz.

Dieses regionale Netz, ist in das europäische Verbundsystem integriert und so ausgebaut, dass die benötigte Gasmenge der Stadt über den äußeren Berliner Erdgasring mit den Untergrundspeichern Buchholz und Ketzin direkt vor den Toren Berlins jederzeit zur Verfügung gestellt werden kann. In der vorliegenden Karte der Gasversorgung sind aus Gründen der städtebaulichen Relevanz und Übersichtlichkeit nur die Trassen des Verbundnetzes sowie die Hoch- und Mitteldruckleitungen der GASAG enthalten. Das fast flächendeckend mit einem Niederdrucknetz ausgestattete bebaute Stadtgebiet ist in der Karte als grüne Fläche dargestellt.
Der Ostteil der Stadt ist seit 1960 durch die Übernahmestationen Schönerlinde, Blumberg, Vogelsdorf und Waltersdorf an das überregionale Netz der Verbundnetz-Gas-AG angeschlossen. Von dort wird das Erdgas über jeweils mehrere Leitungen direkt in das räumlich gut vermaschte Hochdrucknetz eingespeist.
Der Westteil der Stadt wird - seit 1985 - über eine gesonderte Leitung aus Russland über Tschechien mit sibirischen Erdgas versorgt. Die Übernahmestation Buckow ist Ausgangspunkt einer innerstädtischen Hochdrucktransportleitung zum Berliner Untergrundspeicher und zu den beiden „Reduzier- und Verteilstationen" in Mariendorf und Charlottenburg. Von dort wird das Gas „sternförmig" auf die nachgeschalteten - historisch gewachsenen Hoch-, Mittel- und Niederdrucknetze verteilt.
Zentrales Element für die Gasversorgung der ganzen Stadt ist der Berliner Untergrundspeicher an der Glockenturmstraße. Mit seinem Speichervolumen in der Größenordnung eines halbjährigen Gasabsatzes (1995) dient er vor allem dem saisonalen Mengenausgleich, einem wirtschaftlichen Netzbetrieb und als „Havariereserve". Vom Standort des Untergrundspeichers aus wird der gesamte Berliner Netzbetrieb gesteuert.
Seit 1994/95 verbinden drei Hochdruckleitungen das Ost- und Westnetz. Durch diese und durch eine Hoch- und Mitteldruckverbindung zwischen den beiden Reduzier- und Verteilstationen wird eine flexible Erdgasversorgung - aus dem Speicher, bzw. aus dem Verbundnetz - erreicht.