inhaltliche Erläuterungen |
Sozialer Zusammenhalt und Quartiersmanagement Das Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten (bis 2019: Soziale Stadt) ist Bestandteil der Bund-Länder-Programme zur Städtebauförderung nach § 171e BauGB. Die Umsetzung des Programms erfolgt auf Stadtteilebene in den festgelegten Gebieten des Programms Sozialer Zusammenhalt (SZ), die größtenteils den Quartiersmanagementgebieten (QM) entsprechen. Die Umsetzung der SZ-Gebiete Bülowstraße und Marzahn-Nord erfolgt ohne Quartiersmanagement. Die SZ-Gebiete Gropiusstadt und Märkisches Viertel sind nicht deckungsgleich mit den QM-Kulissen. Hier bilden die QM-Gebiete Gropiusstadt Nord und Titiseestraße die Kernbereiche innerhalb der größeren SZ-Kulissen. Alle Gebiete sind als so genannte Interventionsstrategie zeitlich und räumlich begrenzt. Auf Grund der demografischen Zusammensetzung und wirtschaftlichen Situation der Gebietsbevölkerung sollen mit dem Programm Sozialer Zusammenhalt städtebauliche Maßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung von Stadt- und Ortsteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf umgesetzt werden. Zugleich wird damit ein Beitrag zur Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt, zur Verbesserung der Generationengerechtigkeit der Quartiere und zur Integration aller Bevölkerungsgruppen geleistet. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive sind bereits vor Ort bestehende Projekte, Ressourcen, Programme oder Netzwerke in die Förderung der Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort die Kräfte zu bündeln. Das Förderprogramm setzt eine ämterübergreifende, sozialraumorientierte und integrierende Strategie um, die Menschen im Stadtteil motiviert, die Stadtentwicklung mit zu gestalten. Dazu sollen im Rahmen der Gesamtmaßnahme die Fördermittel mit Mitteln Privater und/oder weiteren Mitteln der öffentlichen Hand - wie zum Beispiel geeigneter sonstiger Förderung von Bund, Ländern und Kommunen - gebündelt und ergänzt werden. In Berlin startete das Programm Soziale Stadt im Jahre 1999 in 15 Stadtgebieten als Pilotvorhaben Quartiersmanagement (QM). Seit Jahren ist das Programm ein etablierter Prozess mit dem Ziel der Stabilisierung und Stärkung von aktuell insgesamt 32 Wohnquartieren und Stadtteilen in Berlin. Das Berliner QM-Verfahren hat sich als vorbildlich und modellhaft auch für andere Städte erwiesen. |