Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2019
Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird als kontinuierliches Stadtbeobachtungssystem der sozialräumlichen Entwicklung erstellt. Es dient als Frühwarnsystem der Ermittlung von gebietsbezogenen Handlungsbedarfen der sozialen Stadtentwicklung.
Die Fortschreibung des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2019 (MSS 2019) umfasst den Beobachtungszeitraum der Jahre 2017 und 2018 (Datenstand: 31.12.2016 - 31.12.2018). Es wurde wiederum als gestuftes Indexverfahren auf der räumlichen Ebene der Planungsräume durchgeführt.
Im Laufe der Fortschreibungen ist das Monitoring Soziale Stadtentwicklung entsprechend geänderter Rahmenbedingungen weiterentwickelt worden: Die Indikatoren wurden aufgrund der verbesserten Datenverfügbarkeit sowie gesetzlicher Änderungen angepasst, die Methodik wurde transparenter gestaltet, um bessere Zeitreihenvergleiche zu ermöglichen. Eine wesentliche Modifikation war die Umstellung der räumlichen Ebene von den 338 Verkehrszellen (Vz) auf die 447 Planungsräume, die 2006 durch den Beschluss des Senats zur Festlegung der Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) ermöglicht wurde. Nach Modifizierungen in 2002 und 2007 erfolgte mit der Fortschreibung des MSS 2013 eine weitere Weiterentwicklung der methodischen Grundlagen.
Im Ergebnis wurde das Set der Indikatoren zur Indexbildung reduziert und die Methode der Standardisierung modifiziert. Das MSS 2019 basiert auf drei Index-Indikatoren Arbeitslosigkeit (SGB II), Transferbezug (SGB II und XII) und Kinderarmut (Transferbezug SGB II der unter 15-Jährigen), die zur Bildung eines Status- und eines Dynamikindex herangezogen werden. Kleinräumige Daten für den Indikator Langzeitarbeitslosigkeit werden nicht mehr durch die Bundesagentur für Arbeit bereitgestellt.
Aus der Überlagerung der gebildeten vier Klassen des Statusindex (hoch, mittel, niedrig, sehr niedrig) und der drei Klassen des Dynamikindex (positiv, stabil, negativ) wird im Ergebnis des MSS der Gesamtindex Soziale Ungleichheit in insgesamt 12 Ausprägungen ermittelt, denen die betrachteten 436 Planungsräume zugeordnet werden. Es werden 11 Planungsräume aus der Betrachtung ausgeschlossen.
Im MSS 2019 werden zusätzlich zu den drei Index-Indikatoren weitere 17 Kontextindikatoren angeboten. Für den Kontextindikator 02 - Anteil der Alleinerziehenden Haushalten an allen Haushalten war jedoch zum Stand 31.12.2018 keine Datenbereitstellung möglich.
Hinweis: Ausführliche Erläuterungen zu den Datengrundlagen und Berechnungen der Indizies, der Index-Indikatoren und der Kontext-Indikatoren befinden sich in den Indikatorenblätter zum MSS 2019.