Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2015
Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird als
kontinuierliches Stadtbeobachtungssystem der sozialräumlichen Entwicklung
erstellt. Es dient als Frühwarnsystem der Ermittlung von gebietsbezogenen
Handlungsbedarfen der sozialen Stadtentwicklung.
Die Fortschreibung des Monitoring Soziale
Stadtentwicklung 2015 (MSS 2015) umfasst den Beobachtungszeitraum der Jahre 2013
und 2014 (Datenstand: 31.12.2012-31.12.2014). Es wurde wiederum als gestuftes
Indexverfahren auf der räumlichen Ebene der Planungsräume durchgeführt.
Im Laufe seiner Fortschreibungen ist das Monitoring
Soziale Stadtentwicklung entsprechend geänderter Rahmenbedingungen
weiterentwickelt worden: Die Indikatoren wurden aufgrund der verbesserten
Datenverfügbarkeit sowie gesetzlicher Änderungen angepasst, die Methodik wurde
transparenter gestaltet, um bessere Zeitreihenvergleiche zu ermöglichen. Eine
wesentliche Modifikation war die Umstellung der räumlichen Ebene von den 338
Verkehrszellen (Vz) auf die 447 Planungsräume, die
2006 durch den Beschluss des Senats zur Festlegung der Lebensweltlich
orientierten Räume (LOR) ermöglicht wurde. Nach Modifizierungen in 2002 und
2007 erfolgte mit der Fortschreibung des MSS 2013 eine weitere
Weiterentwicklung der methodischen Grundlagen.
Im Ergebnis wurde das Set der Indikatoren zur
Indexbildung reduziert und die Methode der Standardisierung modifiziert. Das
MSS 2015 basiert nun auf den vier Index-Indikatoren Arbeitslosigkeit,
Langzeitarbeitslosigkeit, Transferbezug (SGB II und XII) und Kinderarmut
(Transferbezug SGB II der unter 15-Jährigen), die zur Bildung eines Status- und
eines Dynamikindex herangezogen werden.
Aus der Überlagerung der gebildeten vier Klassen des
Statusindex (hoch, mittel, niedrig, sehr niedrig) und der drei Klassen des
Dynamikindex (positiv, stabil, negativ) wird im Ergebnis des MSS der
Gesamtindex Soziale Ungleichheit in insgesamt 12 Ausprägungen ermittelt, denen
die betrachteten 435 Planungsräume[1][1]
zugeordnet werden.
Im MSS 2015 werden zusätzlich zu den vier
Index-Indikatoren weitere 17 Kontextindikatoren angeboten.