Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung
wird als kontinuierliches Stadtbeobachtungssystem der sozialräumlichen
Entwicklung erstellt. Es dient als Frühwarnsystem der Ermittlung von
gebietsbezogenen Handlungsbedarfen der sozialen Stadtentwicklung.
Im
Laufe seiner Fortschreibungen ist das Monitoring Soziale Stadtentwicklung
entsprechend geänderter Rahmenbedingungen weiterentwickelt worden: Die
Indikatoren wurden aufgrund der verbesserten Datenverfügbarkeit sowie
gesetzlicher Änderungen angepasst, die Methodik wurde transparenter gestaltet,
um bessere Zeitreihenvergleiche zu
ermöglichen. Eine wesentliche Modifikation war die Umstellung der räumlichen
Ebene von den 338 Verkehrszellen (Vz) auf die 447
Planungsräume, die 2006 durch den Beschluss des Senats zur Festlegung der
Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) ermöglicht wurde. Nach Modifizierungen
in 2002 und 2007 erfolgte mit der Fortschreibung 2013 eine weitere
Weiterentwicklung der methodischen Grundlagen.
Die Fortschreibung des Monitoring Soziale
Stadtentwicklung 2013 (MSS2013) umfasst den Beobachtungszeitraum der Jahre 2011
und 2012 (Datenstand: 31.12.2010-31.12.2012). Es wurde wiederum als gestuftes
Indexverfahren auf der räumlichen Ebene der Planungsräume durchgeführt.
Gegenüber dem bisherigen Monitoringverfahren gab es methodische Anpassungen. Da das
MSS als dynamisches System angelegt ist, erfolgte im Rahmen der aktuellen
Fortschreibung zur Sicherung der Zielgenauigkeit die nach 2002 und 2007 dritte
Überprüfung der Indikatoren und der Methodik. Im Ergebnis der Überprüfung wurde
das Set der Indikatoren zur Indexbildung reduziert und die Methode der
Standardisierung modifiziert. Das MSS 2013 basiert nun auf den vier
Index-Indikatoren Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Transferbezug
(SGB II und XII) und Kinderarmut (Transferbezug SGB II der unter 15-Jährigen),
die zur Bildung eines Status- und eines Dynamikindex herangezogen werden.
Aus der Überlagerung der gebildeten vier
Klassen des Statusindex (hoch, mittel, niedrig, sehr niedrig) und der drei
Klassen des Dynamikindex (positiv, stabil, negativ) wird im Ergebnis des MSS
2013 der Gesamtindex Soziale Ungleichheit in insgesamt 12 Ausprägungen
ermittelt, denen die betrachteten 434 Planungsräume[1] zugeordnet werden.
Zusätzlich zu den vier Index-Indikatoren werden weitere 13 Kontextindikatoren
ausgewiesen.