inhaltliche Erläuterungen
 

Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 (LOR)

Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird seit 1998 als kontinuierliches Stadtbeobach-tungssystem der sozialräumlichen Entwicklung auf Gebietsebene im Auftrag der Senatsver-waltung für Stadtentwicklung erstellt. Es dient im Sinne eines Frühwarnsystems der Ermittlung von gebietsbezogenen Handlungsbedarfen der sozialen Stadtentwicklung.

Die Fortschreibung des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 (LOR) wertet sozio-strukturelle Daten für den Beobachtungszeitraum 31.12.2007 bis 31.12.2008 erstmals ausschließlich auf Ebene der 447 Planungsräume (kleinräumigste Ebene der Lebensweltlich orientierten Räume / LOR) aus.

Mit der Fortschreibung des Monitoring 2009 (LOR) wird die im Monitoring 2007 neu entwickelte Methode des gestuften Berechnungsverfahren (Indexberechnung) fortgeführt.

Die 12 Indikatoren des Monitoring 2008 werden bis auf eine Ausnahme beibehalten: der Indikator Status 6 "Ausländische Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren" wird ersetzt durch den "Anteil der Personen mit Migrationshintergrund unter 18 Jahren", da dieses Daten mitt-lerweile auch kleinräumig zur Verfügung stehen.

Die Indikatoren umfassen die Bereiche Mobilität und selektive Wanderungen, demografische Situation, Arbeitslosigkeit und Transferbezug. Jeweils 6 dieser Indikatoren werden zu einem Status-Index und jeweils 6 zu einem Dynamik-Index zusammengefasst. Der Status-Index und der Dynamik-Index bilden schließlich den Entwicklungsindex (im Verhältnis 3:2).

Der Entwicklungsindex der Gebiete wird in Dezile (jeweils 10 %) unterteilt und dann in 4 Gruppen zusammengefasst, die jeweils die sozialräumliche Entwicklung der Gebiete charak-terisieren (9.-10. Dezil – "sehr hoher / hoher Entwicklungsindex" / 3.-8. Dezil – "mittlerer Ent-wicklungsindex" / 2. Dezil – "niedriger Entwicklungsindex" / 1. Dezil – "sehr niedriger Entwick-lungsindex").

 

Erläuterung zu den Lebensweltlich orientierten Räumen (LOR):

Die "Lebensweltlich orientierten Räume" wurden 2006 gemeinsam zwischen den planenden Fachverwaltungen des Senats, den Bezirken und dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (AfS) auf der Grundlage der von der Jugendhilfe definierten Sozialräume einheitlich abge-stimmt. Mit Senatsbeschluss vom 1.8.2006 hat der Senat die Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) als neue räumliche Grundlage für die Fachplanungen sowie für die Prognose und Beobachtung demografischer und sozialer Entwicklungen festgelegt.

Die LOR sind Bestandteil des Regionalen Bezugsystems Berlin (RBS) und bestehen aus 3 Ebenen:

  • 447 Planungsräume (PLR; vergleichbare Ebene im RBS: 338 Verkehrszellen),
  • 138 Bezirksregionen (BZR; vergleichbare Ebene im RBS: 195 Statistische Gebiete),
  • 60 Prognoseräume (PRG; vergleichbare Ebene im RBS: 61 Mittelbereiche).