inhaltliche Erläuterungen
 

Lebensweltlich orientierte Räume (LOR)

Die neue Raum-Hierarchie der lebensweltlich orientierten Räume ist eingebunden in das bisher für alle Datenerhebungen und Planungen relevante "Regionale Bezugssystem" (RBS) des Statistischen Landesamtes. Sie wird die wesentliche räumliche Grundlage Berlins für die Kommunalstatistik des Metropolenraums Berlin-Brandenburg bilden.

Kriterien für die Abgrenzung dieser neuen lebensweltlich orientierten Räume sind nun einheitliche Baustrukturen bzw. Milieubildung, große Straßen und Verkehrstrassen sowie natürliche Barrieren. Die bisherige Raumhierarchie RBS war sehr stark von der Verkehrsplanung (z.B. Verkehrszellen) dominiert, die vor allem die Verkehrstrassen als Mittelpunkt und nicht als Grenze von Räumen ansah.

Die lebensweltlich orientierte neue Raumhierarchie umfasst:

  • 447 Planungsräume mit durchschnittlich 7.500 Einwohnern als unterste Beobachtungs- und Planungsebene,
  • 140 Bezirksregionen mit jeweils ca. 25.000 Einwohnern als Ebene, auf der sich die Verwaltungsorganisationen der Bezirksämter ausrichten sollen,
  • 60 Prognoseräume mit durchschnittlich etwa 60.000 Einwohnern als Ebene für die teilräumliche Bevölkerungsprognose.
Die neuen Raumebenen ergänzen die vorhandene Raum-Hierarchie (RBS mit statistischen Gebieten, Verkehrszellen etc.), die für die Verkehrsplanung, für deren Zwecke die Zuschnitte einst erfolgten, fortgeführt wird.
Änderungen am Raumzuschnitt können jetzt nur noch vorgenommen werden, nachdem eine Abstimmung mit allen Beteiligten in den Bezirken und den Hauptverwaltungen stattgefunden haben. Für diese Aufgabe wird künftig die Clearingstelle, die im Statistischen Landesamt beheimatet ist, zuständig sein.