inhaltliche Erläuterungen |
Soziale Stadt (Quartiersmanagement) Das Förderprogramm Soziale Stadt Berlin ist Bestandteil der Bund-Länder-Programme zur Städtebauförderung. Soziale Stadt ist ein Programm der "Zukunftsinitiative Stadtteil" und wird auch aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der Prioritätsachse "Nachhaltige Stadtentwicklung" finanziert. Auf Grund der demografischen Zusammensetzung und wirtschaftlichen Situation der Gebietsbevölkerung sollen mit dem Programm Soziale Stadt städtebauliche Maßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung von Stadt- und Ortsteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf umgesetzt werden (§ 171 e Baugesetzbuch). Zugleich wird damit ein Beitrag zur Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt, zur Verbesserung der Generationengerechtigkeit der Quartiere und zur Integration aller Bevölkerungsgruppen geleistet. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive sind bereits vor Ort bestehende Projekte, Ressourcen, Programme oder Netzwerke in die Förderung der Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort die Kräfte zu bündeln. Das Förderprogramm setzt eine ämterübergreifende, sozialraumorientierte und integrierende Strategie um, die Menschen im Stadtteil motiviert, die Stadtentwicklung mit zu gestalten. Dazu sollen im Rahmen der Gesamtmaßnahme die Fördermittel mit Mitteln Privater und/oder weiteren Mitteln der öffentlichen Hand - wie zum Beispiel geeigneter sonstiger Förderung von Bund, Ländern und Kommunen - gebündelt und ergänzt werden. In Berlin startete das Programm Soziale Stadt im Jahre 1999 in 15 Stadtgebieten als Pilotvorhaben Quartiersmanagement (QM). Seit Jahren ist das Programm ein etablierter Prozess mit dem Ziel der Stabilisierung und Stärkung von aktuell insgesamt 34 Wohnquartieren und Stadtteilen in Berlin. Das Berliner QM-Verfahren hat sich als vorbildlich und modellhaft auch für andere Städte erwiesen. Neben den Gebieten mit Quartiersmanagement ist eine Förderung beim Netzwerkfonds sowie im Programm Bildung im Quartier (BIQ) in den fünf großräumigen Aktionsräumen Berlins möglich, die im Monitoring Soziale Stadtentwicklung in hohem Maße komplexe Problemlagen (sehr niedriger bis niedriger Entwicklungsindex) aufweisen. |