Eigentumskonzentration Berlin 2021 - Genossenschaften
Vor dem Hintergrund der Intransparenz der Eigentümerlandschaft auf dem Berliner Wohnungsmarkt wurde in SenSW eine Untersuchung des Berliner Liegenschaftskatasters angeregt. Verlässliche Aussagen zur Eigentümerschaft können bisher nur zum Anteil der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft und der Genossenschaften getroffen werden. Es wird ein allgemeines Interesse gesehen, aus einem Blickwinkel der Wohnungsmarktbeobachtung heraus, dieses Feld aufzuhellen und herauszufinden, wie hoch u.a. der Anteil von natürlichen Personen, Personengesellschaften, institutionellen Anlegern bzw. ausländischen EigentümerInnen ist. Je nach räumlicher Betrachtungstiefe (Bezirk, Gesamtstadt, LOR) ließen sich daraus auch wohnungspolitische Strategien für Teilbereiche unserer Stadt ableiten. Auch wären mit Blick auf ein mögliches Aufwertungspotential wichtige Erkenntnisse in Vorbereitung von sozialen oder städtebaulichen Erhaltungsverordnungen zu erwarten.
Folgende Besonderheiten bzw. Einschränkungen bei der Interpretation der Daten sind jedoch zu beachten.
Die Verteilung von Grund- und Boden im Eigentum der Genossenschaften ist analog der Städtischen WBG generell als rechtsschief (linkssteil) anzusehen. In nur 4 Planungsräumen verfügen die Genossenschaften über einen Anteil von mehr als 60% an Grund- und Boden.
In der überwiegenden Mehrzahl der Planungsräume beträgt der Anteil an Grund- und Boden unter 10%. Die Planungsräume mit den höchsten bzw. niedrigsten Anteil lauten wie folgt:
Bei den Planungsräumen mit dem höchsten Anteil handelt es sich ausschließlich um Siedlungen der 20/30er Jahre sowie Neubausiedlungen in industrieller Fertigbauweise am östlichen Stadtrand. Bei den Planungsräumen mit dem geringsten Anteil handelt es sich um Einfamilienhausgebiete bzw. Gebiete mit aufgelockerter Bebauung, in der die Genossenschaften keine Rolle spielen.