Bodenkundliche Kartierungen - Übersicht
Bodenkundliche Kartierungen liegen im Land Berlin aufgrund des Mangels an einer einheitlichen, landesweiten, großmaßstäblichen Bodenkartierung nur auf Einzelflächen vor, die inselhaft im Zuge von Bodenkartierungen gutachterlich untersucht wurden. Diese Untersuchungen wurden meist im Zusammenhang mit naturschutzrechtlichen Beurteilungen, Vorhaben der Landschaftsplanung oder wissenschaftlichen bzw. universitären Untersuchungen erstellt. Von verschiedenen Stellen der Berliner Verwaltung in Auftrag gegeben bzw. von Universitäten initiiert, liegen diese Gutachten nicht systematisch erfasst und gesammelt vor.
Um einen Überblick über die bodenkundlich kartierten Flächen zu erhalten, wurden daher ab 1997 damit begonnen, bodenkundliche Gutachten und andere wissenschaftliche Arbeiten zentral zu erfassen und auszuwerten. Damit einhergehend wurde eine Inselkartierung erarbeitet, die die Untersuchungsräume der einzelnen Gutachten und Kartierungen zusammenfasst. Außerdem wurde ein Gutachtendatenbank angelegt, in dem die wesentlichen Angaben zu Umfang und Qualität der Gutachten erfasst werden. Dabei wird auch die Fundstelle angegeben, das heißt der Ort, an dem das analoge Originalgutachten eingesehen werden kann.
Vorgehensweise bei der Erfassung der bodenkundlichen Gutachten von Berlin
1. Die bei der zuständigen Berliner Senatsverwaltung [Kontakt: Herr Dr. Michael Thelemann, II C 33, michael.thelemann@senuvk.berlin.de, Tel.: +49 30 9025 2487] und in den Berliner Bezirken (Umwelt- und Naturschutzämter sowie Grünflächenämter) eingehenden Gutachten mit bodenkundlichen Profilaufnahmen, Kartierungen oder Bodengesellschaftskarten werden in einem Verzeichnis der Bodengutachten erfasst. Kartierungen aus Arbeiten der Berliner Universitäten, insbesondere der Technischen Universität Berlin (TUB) und der Humboldt-Universität zu Berlin, sind – sofern verfügbar – ebenfalls erfasst (letzte Aktualisierung 2018).
2. Zur räumlich möglichst exakten Erfassung der Untersuchungsflächen werden diese nicht mehr in den Grenzen der Blöcke und Teilblöcke der Blockkarte des Informationssystems Stadt und Umwelt 1:50.000 (ISU 50) bzw. 1:5.000 (ISU 5) aufgenommen. Stattdessen erfolgt eine Erfassung entsprechend ihrer tatsächlichen Ausdehnung auf Grundlage einer möglichst exakten Georeferenzierung der jeweiligen gescannten Rasterdatei anhand des Umrisses des jeweiligen Untersuchungsgebietes. Dadurch werden die jeweiligen Untersuchungsgebiete in der Inselkarte nun mehr flächentreu widergespiegelt.
3. Der Eintrag in der Karte erfolgt mit einer vierstelligen Quellennummer, mit der die Gutachten und Kartierungen in der Literaturdatenbank der Ökologische Grundlagenuntersuchungen Berlin (ÖkoGruBe) des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege (LB) [Kontakt: Frau Gisela Lütkenhaus, III LB 1, gisela.luetkenhaus@senuvk.berlin.de, Tel.: +49 30 9025 1013] erfasst werden.
4. Die Literaturangaben werden ergänzend dazu in einer gesammelten Datenbank erfasst und um weitere Angaben ergänzt, die gemeinsam die Sachdaten der jeweiligen bodenkundlichen Kartierung repräsentieren.
5. Im Geoportal (FIS-Broker) des Landes Berlin können den Flächen der Übersichtskarte mit Hilfe der Sachdatenanzeige die Informationen der Datenbank zugeordnet und viusalisiert werden. Es ist zu beachten, dass manchen Gutachten verschiedenen, über das Stadtgebiet verteilten Teilkartierungen zugeordnet sein können. Die Sachdaten beziehen sich hierbei jeweils immer auf das gesamte Gutachten und nicht seine jeweiligen Teilkartierungen. Falls verfügbar, können die Kartendarstellungen als Abbildungen oder georeferenzierte Rasterdatensätze über die Sachdaten angezeigt und heruntergeladen werden.